Am Samstag den 13. August wurde gegen 17 Uhr der Katastrophenschutzzug unserer Gemeinde zur Unterstützung zum Waldbrand im Lahn-Dill-Kreis alarmiert.

Schon um 18 Uhr ging es von Niederselters aus los in Richtung Merenberg zu unserem Bereitstellungsraum. Dort trafen wir uns mit 4 weiteren Zügen aus unserem Landkreis. Pünktlich um 19 Uhr startete der Verband, bestehend aus mehr als 20 Fahrzeugen und über 100 Einsatzkräften, in Richtung Dillenburg-Fronhausen.

Bereitstellungsaum Merenberg

Nach etwas mehr als einer Stunde kamen wir im dortigen Bereitstellungsraum an und wurden registriert. Hier gab es für alle Einsatzkräfte als erstes etwas zu Essen, denn die Nacht sollte anstrengend werden. Nach etwa einer Stunde hieß es dann: Zum Abmarsch fertig! Wir hatten unseren Einsatzbefehl erhalten und es ging los ins Schadensgebiet.

„Begeben sie sich in den Einsatzabschnitt 1, zum dortigen Abschnittsleiter an der Windkraftanlage 2“

Die Fahrt in den Abschnitt war eine Herausforderung. Denn wenn man sich vor Ort nicht auskennt und obendrein durch einen stockfinsteren Wald fahren muss, kann man sich sehr schnell mal verfahren. Das ist aber nicht passiert und so erreichten wir nach 10 Minuten unseren Abschnitt.

Unser Abschnittsleiter unterwies uns in die Lage vor Ort und stellte uns die Einheit vor, welche wir ablösen sollten. Diese zeigte uns, auf was zu achten ist und mit welchen Einheiten wir zusammenarbeiten. Danach machte sich unser Zugführer mit seinem Team noch tiefer auf den Weg ins Schadensgebiet, um zu erkunden wo unsere Einsatzkräfte tätig werden müssen.

Wir hatten in dieser Nacht zwei Aufgaben:

  • das Wasser, welches von Tanklöschfahrzeugen in den Wald gebracht wurde, musste in unserem Abschnitt zu den Kräften am Strahlrohr gepumpt werden
  • auch unser Zug musste noch in die Brandbekämpfung eingebunden werden, um Glutnester und wiederaufflammende Brände zu löschen
Wasserübergabe an unseren Abschnitt im Wald

Speziell die Arbeit im Wald an den Strahlrohren war sehr kräftezehrend, da es dort nun mal keine befestigten Wege gibt und ebenerdig war es dort auch nicht. Ebenso ist es nicht einfach die mit Wasser gefüllten Schläuche hinter sich herzuziehen.

Spaß bei der Brandbekämpfung

Um 5 Uhr am Sonntagmorgen hieß es dann „Einsatzende„ und es musste alles, was wir so an Material aus unseren Fahrzeugen entnommen hatten, wieder verladen werden. Nach einer warmen Nudelsuppe ging es dann wieder zurück in die Heimat. Nach 15 Stunden kamen wir müde und geschafft, gegen 9 Uhr in Niederselters an.

Zurückblickend kann man festhalten:

  • im Schadensgebiet war alles sehr gut organisiert
  • die Zusammenarbeit mit den beteiligten Einheiten vor Ort war super, hervorheben möchten wir hier die Feuerwehr Dillenburg, das THW Dillenburg, sowie die Feuerwehr Amöneburg
  • die Verpflegung war zu jeder Zeit sichergestellt

Pressebericht:

https://www.hessenschau.de/panorama/feuerwehr-hat-braende-bei-dillenburg-unter-kontrolle,waldbrand-mittelhessen-100.html?fs=e&s=cl